Wir wissen, dass unsere Ressourcen endlich sind. Wir wissen, dass unser Flächenverbrauch nicht ungehemmt fortgesetzt werden kann und dass unsere Städte sich nicht immer weiter ausbreiten können. Wir wissen auch, dass unsere Altersvorsorge so nicht mehr funktioniert, weil die Bevölkerungszahlen zurückgehen. Und trotzdem ziehen wir daraus keine Konsequenzen. Eine schwache Politik zieht es vor, Konflikte zu vermeiden, anstatt Probleme zu lösen.

 In ganz Mitteleuropa macht sich der demographische Wandel bemerkbar. Auch in Springe geht die Bevölkerungszahl zurück. Die Zahl der älteren Bürger und Bürgerinnen steigt während der Anteil der Jugendlichen abnimmt. Altbauten stehen leer. Die kommunale Finanzlage verschlechtert sich und eine Trendwende ist nicht in Sicht. Schon heute ist in Springe spürbar, dass die Aufrechterhaltung oder gar Verbesserung der vorhandenen Infrastruktur zunehmend Probleme bereitet.

 Diese Entwicklung werden die Bürger und Bürgerinnen in Zukunft noch stärker zu spüren bekommen, wenn wir nicht rechzeitig reagieren.

 Wer sich nicht frühzeitig auf diese Entwicklungen einstellt, wer seine alte Expansionspolitik auch in Zeiten zurückgehender Bevölkerungszahlen fortsetzt, trägt zur Verödung der Ortskerne bei, fördert Leerstände in bestehenden Wohngebieten und leitet damit eine Abwärtsspirale ein, die sich nur sehr schwer wieder umkehren lässt. Springe ist auf dem besten Weg dort hin.

 BiSS will, dass die Stadt angesichts des Bevölkerungsrückgangs und der deutlichen Veränderungen in der Altersstruktur reagiert und vom Expansionskurs umschaltet auf die Sicherung und Steigerung der Qualität des Stadtzentrums, der verschiedenen Ortskerne und der bestehenden Wohngebiete. Diesen Prozess will BiSS aktiv unterstützen, um die Lebensqualität für uns und für unsere Kinder in Springe und seinen Stadtteilen zu sichern.

 BiSS will mit einer ersten Fachveranstaltung zum Demographischen Wandel am 28. September um 19:30 im Tennisheim (Harmsmühlenstr.) eine Grundlage schaffen für einen Wechsel in der Politik. Eingeladen dazu ist Frau Reimann aus dem nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung.

 Rudolf Rantzau, Springe

BiSS

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